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12 Min Lesezeit
28. November 2025

Nachhaltigkeit im Salon: Der komplette Leitfaden

Umweltbewusstsein wird für Kunden immer wichtiger. So machst du deinen Salon nachhaltig – ohne Kompromisse bei der Qualität.

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Nico Schneider

Co-Founder & COO

Nachhaltigkeit im Salon: Der komplette Leitfaden

Nachhaltiger Salon: So machst du dein Geschäft umweltfreundlicher

Eine junge Frau betritt deinen Salon und schaut sich um. Bevor sie nach Preisen fragt oder einen Termin vereinbart, stellt sie eine andere Frage: „Verwendet ihr hier nachhaltige Produkte?" Vor zehn Jahren wäre das eine Kuriosität gewesen. Heute ist es Alltag. Immer mehr Kunden achten bewusst darauf, wo und wie Dienstleistungen erbracht werden. Sie wollen nicht nur schön aussehen – sie wollen sich dabei auch gut fühlen.

Nachhaltigkeit ist kein Trend, der wieder verschwindet. Sie ist kein Marketing-Gag und keine vorübergehende Mode. Sie wird zum Standard, zur Erwartung, zum Entscheidungskriterium. Salons, die das ignorieren, werden nicht heute und nicht morgen verschwinden – aber sie werden langfristig Kunden verlieren an Wettbewerber, die es verstanden haben.

Die gute Nachricht: Ein nachhaltiger Salon ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch ein starkes Differenzierungsmerkmal und oft sogar wirtschaftlich vorteilhaft. Viele Maßnahmen, die dem Planeten helfen, sparen auch Geld. In diesem Artikel erfährst du, wie du Schritt für Schritt nachhaltiger werden kannst – ohne deinen Betrieb auf den Kopf zu stellen.

Warum Nachhaltigkeit im Salon kein Luxus ist

Der Friseurberuf hat einen größeren ökologischen Fußabdruck, als viele denken. Das liegt nicht daran, dass Friseure besonders verschwenderisch wären – es liegt in der Natur der Dienstleistung. Aber wer das Problem erkennt, kann anfangen, es zu lösen.

Der ökologische Fußabdruck verstehen

Der Wasserverbrauch ist erheblich. Jede Haarwäsche, jede Spülung, jede Farbentfernung verbraucht Liter um Liter. Hochgerechnet auf hunderte Kunden pro Monat kommt eine beachtliche Menge zusammen. In Regionen mit Wasserknappheit ist das nicht nur ein ökologisches, sondern zunehmend auch ein wirtschaftliches Problem.

Chemikalien sind allgegenwärtig. Färbemittel, Blondierungen, Dauerwellen, Stylingprodukte – die Chemie, die im Salon verwendet wird, landet irgendwann im Abwasser. Manche dieser Substanzen sind schwer abbaubar, belasten Kläranlagen und können in die Umwelt gelangen. Das ist keine Panikmache, sondern Realität, der wir uns stellen sollten.

Einwegmaterialien summieren sich. Alufolien für Strähnchen, Handschuhe für jeden Arbeitsschritt, Einwegumhänge, Papierhandtücher – was praktisch ist und hygienisch erscheint, produziert Müllberge. Viele dieser Materialien könnten durch wiederverwendbare Alternativen ersetzt werden, ohne dass Qualität oder Hygiene leiden.

Der Energieverbrauch ist hoch. Föhne, Glätteisen, Lockenstäbe, Klimaanlagen, Beleuchtung – ein Salon ist ein energieintensives Geschäft. Die Stromrechnung zeigt es jeden Monat, und hinter dem Strom stehen oft fossile Brennstoffe.

Verpackungsmüll entsteht in Mengen. Shampoo-Flaschen, Produktverpackungen, Kartons von Lieferungen – alles muss irgendwohin. Und „irgendwohin" bedeutet meist Deponie oder Verbrennung, bestenfalls Recycling.

Die geschäftliche Perspektive

Nachhaltigkeit ist nicht nur eine ethische Frage – sie ist auch geschäftlich relevant. Kunden, besonders jüngere Generationen, treffen Kaufentscheidungen zunehmend nach Werten. Sie wählen bewusst Anbieter, die ihre Überzeugungen teilen. Ein Salon, der Nachhaltigkeit ernst nimmt, gewinnt diese Kunden.

Gleichzeitig werden regulatorische Anforderungen strenger. Was heute freiwillig ist, kann morgen Pflicht sein. Wer früh anfängt, ist vorbereitet und vermeidet hektische Umstellungen unter Druck.

Und nicht zuletzt: Viele nachhaltige Maßnahmen sparen langfristig Geld. Weniger Wasserverbrauch bedeutet niedrigere Wasserrechnung. Weniger Energieverbrauch bedeutet niedrigere Stromkosten. Weniger Müll bedeutet niedrigere Entsorgungsgebühren. Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sind keine Gegensätze – sie gehen oft Hand in Hand.

Wasser sparen: Der größte Hebel

Wasser ist die Ressource, bei der du im Salon den größten Unterschied machen kannst. Die gute Nachricht: Die Maßnahmen sind einfach, die Einsparungen erheblich, und die Kunden merken keinen Unterschied in der Qualität.

Wassersparende Duschköpfe

Moderne Sparduschköpfe sind eine der besten Investitionen, die du tätigen kannst. Sie reduzieren den Wasserverbrauch um bis zu fünfzig Prozent, ohne dass Kunden einen Unterschied merken. Das Geheimnis liegt in der Technologie: Luft wird ins Wasser gemischt, sodass der Strahl voll und kräftig wirkt, obwohl weniger Wasser fließt.

Die Investition ist überschaubar – gute Sparduschköpfe kosten zwischen zwanzig und fünfzig Euro pro Stück – und amortisiert sich schnell. Bei einem durchschnittlichen Salon mit mehreren Waschplätzen und hunderten Haarwäschen pro Monat kann die jährliche Ersparnis mehrere hundert Euro betragen. Gleichzeitig sinkt der Warmwasserverbrauch, was auch die Energiekosten reduziert.

Bewusstes Waschen

Technik ist wichtig, aber Verhalten ist wichtiger. Schulung für das Team kann erstaunliche Ergebnisse bringen. Wasser nicht unnötig laufen lassen, während einmassiert wird. Effiziente Waschtechniken anwenden, die gründlich reinigen, ohne minutenlang zu spülen. Bewusstsein dafür schaffen, dass jede Sekunde fließendes Wasser zählt.

Diese Verhaltensänderungen kosten nichts außer Aufmerksamkeit. Aber sie können den Wasserverbrauch nochmals deutlich senken, über die technischen Maßnahmen hinaus. Ein Team, das Nachhaltigkeit verinnerlicht hat, spart automatisch – ohne dass du jeden Handgriff kontrollieren musst.

Weitergedacht: Regenwassernutzung

Für fortgeschrittene Salons oder bei größeren Umbauten kann Regenwassernutzung ein Thema sein. Gesammeltes Regenwasser lässt sich für die WC-Spülung oder für Reinigungszwecke verwenden. Das reduziert den Trinkwasserverbrauch und die Wasserrechnung.

Die Investition ist größer und lohnt sich vor allem bei Neubauten oder umfassenden Renovierungen. Aber es zeigt, wohin die Reise gehen kann: Ein Salon, der seine Ressourcen wirklich intelligent nutzt und dabei gleichzeitig ein Statement setzt.

Energie reduzieren: Effizienz an jeder Steckdose

Energie ist der zweite große Hebel. Salons verbrauchen viel Strom, aber vieles davon ist vermeidbar oder reduzierbar. Die Maßnahmen reichen von simplen Verhaltensänderungen bis zu strategischen Investitionen.

LED-Beleuchtung als Basis

Falls du noch nicht auf LED umgestellt hast, ist das der offensichtlichste erste Schritt. LED-Lampen verbrauchen bis zu achtzig Prozent weniger Strom als herkömmliche Glühbirnen und halten deutlich länger. Die Lichtqualität ist mittlerweile exzellent – warmes, schmeichelhaftes Licht ist kein Problem mehr.

Die Umstellung ist ein echter No-Brainer. Die Anschaffungskosten sind höher als bei konventionellen Lampen, aber sie amortisieren sich innerhalb von Monaten durch die Stromersparnis. Gleichzeitig sinkt der Wartungsaufwand, weil LED-Lampen seltener ausgetauscht werden müssen.

Energieeffiziente Geräte

Bei Neuanschaffungen lohnt es sich, auf Energieeffizienz zu achten. Moderne Föhne trocknen schneller und verbrauchen weniger Strom als alte Modelle. Das liegt an besserer Motortechnologie und effizienterer Luftführung. Die Investition in Qualität zahlt sich aus – nicht nur durch niedrigere Stromkosten, sondern auch durch längere Lebensdauer und bessere Ergebnisse.

Dasselbe gilt für Glätteisen, Lockenstäbe und andere Wärmegeräte. Die neuesten Generationen heizen schneller auf, halten die Temperatur konstanter und verbrauchen weniger Energie. Wenn ein Gerät ohnehin ersetzt werden muss, ist das die Gelegenheit, auf effizientere Technologie umzusteigen.

Standby-Verbrauch eliminieren

Geräte, die über Nacht im Standby-Modus laufen, verbrauchen Strom, ohne etwas zu leisten. Das summiert sich über das Jahr zu überraschenden Beträgen. Die Lösung ist simpel: Steckdosenleisten mit Schalter, die abends mit einem Klick alles ausschalten. Oder die Gewohnheit, Geräte wirklich vom Netz zu trennen, wenn der Salon schließt.

Diese kleine Verhaltensänderung kostet nichts, spart aber jedes Jahr Geld. Und sie ist ein guter Anfang für ein Team, das beginnt, über Ressourcenverbrauch nachzudenken.

Ökostrom als Statement

Der Wechsel zu einem Ökostromanbieter ist einfacher, als viele denken. Ein Anruf, ein paar Formulare, und innerhalb weniger Wochen kommt dein Strom aus erneuerbaren Quellen. Oft ist Ökostrom nicht einmal teurer als konventioneller Strom – manchmal sogar günstiger, je nach aktuellem Markt und Anbieter.

Der Wechsel reduziert deinen CO₂-Fußabdruck erheblich, ohne dass du irgendetwas an deinem Verhalten ändern musst. Es ist eine der einfachsten und wirkungsvollsten Maßnahmen, die du treffen kannst. Und du kannst es kommunizieren: „Unser Salon läuft mit hundert Prozent Ökostrom" ist eine Aussage, die bei umweltbewussten Kunden ankommt.

Nachhaltigkeit ist kein Kostenfaktor, sondern eine Investition in die Zukunft.

Produkte bewusst wählen: Was auf die Haare kommt

Die Produkte, die du verwendest, sind ein zentraler Teil deiner Nachhaltigkeitsstrategie. Sie beeinflussen nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit deiner Kunden und deines Teams. Und sie sind ein Thema, über das Kunden zunehmend Bescheid wissen wollen.

Naturkosmetik und Bio-Produkte

Immer mehr Hersteller bieten professionelle Produkte in Bio-Qualität an. Was vor Jahren noch Nische war, ist heute ein etabliertes Segment mit überzeugenden Formulierungen. Die Zeiten, in denen Naturkosmetik gleichbedeutend mit schlechteren Ergebnissen war, sind vorbei.

Bei der Orientierung helfen Zertifikate. NATRUE, COSMOS, BDIH – diese Siegel garantieren, dass Produkte bestimmte Standards erfüllen. Sie nehmen dir die Recherche ab und geben deinen Kunden Sicherheit. Nicht jedes „natürliche" Produkt ist auch zertifiziert – achte auf die Unterscheidung.

Vegane und tierversuchsfreie Produkte

Für viele Kunden ist Tierversuchsfreiheit ein absolutes Kriterium. Sie wollen keine Produkte, für die Tiere leiden mussten. Siegel wie „Leaping Bunny" oder das „Vegan"-Logo geben Orientierung. Immer mehr professionelle Marken bieten entsprechende Produktlinien an.

Vegan bedeutet zusätzlich, dass keine tierischen Inhaltsstoffe verwendet werden – kein Keratin aus Tierhaaren, kein Bienenwachs, keine Lanolin. Auch das ist für eine wachsende Kundengruppe wichtig und kann ein Differenzierungsmerkmal sein.

Konzentrierte Produkte

Ein cleverer Ansatz für weniger Verpackung: Konzentrate, die vor Ort verdünnt werden. Du kaufst nicht Liter um Liter fertiges Shampoo, sondern eine konzentrierte Basis, die du selbst anmischst. Das spart Verpackung, reduziert Transportgewicht und ist oft auch günstiger.

Der Aufwand ist minimal – einmal einrichten, dann wird es zur Routine. Und du kannst es deinen Kunden erklären, wenn sie fragen, warum die Flasche am Waschplatz anders aussieht als im Regal.

Nachfüllsysteme

Manche Marken gehen noch weiter und bieten Nachfüllstationen an. Statt neue Flaschen zu kaufen, werden bestehende Behälter wieder aufgefüllt. Das reduziert den Verpackungsmüll dramatisch und kann auch für deine Kunden interessant sein – vielleicht bietest du ihnen an, ihre Heimprodukte im Salon nachzufüllen?

Solche Systeme sind auch ein Gesprächsthema. Kunden fragen nach, sind neugierig, erzählen es weiter. Die Nachfüllstation wird zum Marketing-Instrument, das für sich selbst spricht.

Müll vermeiden und recyceln: Weniger ist mehr

Abfall ist sichtbar. Jeder volle Mülleimer erinnert daran, wie viel Material durch einen Salon fließt. Die gute Nachricht: Viele dieser Materialien können reduziert, ersetzt oder sinnvoll weiterverwendet werden.

Alufolien überdenken

Strähnchen mit Alufolie sind Standard – aber sie produzieren erheblichen Müll. Wiederverwendbare Strähnenpapiere oder Folienalternativen aus anderen Materialien können den Verbrauch drastisch reduzieren. Sie erfordern etwas Umgewöhnung in der Anwendung, funktionieren aber genauso gut.

Die Anfangsinvestition in wiederverwendbare Materialien ist höher, aber sie amortisiert sich schnell. Und der Müllberg schrumpft sichtbar – ein Statement, das auch Kunden bemerken.

Handschuhe intelligent nutzen

Es gibt mittlerweile bioabbaubare Handschuh-Varianten, die nach Gebrauch kompostierbar sind. Sie kosten etwas mehr als konventionelle Handschuhe, aber der ökologische Vorteil ist erheblich.

Gleichzeitig lohnt es sich, den Handschuh-Verbrauch kritisch zu hinterfragen. Nicht für jeden Handgriff sind frische Handschuhe nötig. Eine bewusste Nutzung, ohne an Hygiene zu sparen, kann den Verbrauch deutlich reduzieren.

Stoffhandtücher statt Einweg

Einweghandtücher sind bequem, aber verschwenderisch. Stoffhandtücher, die gewaschen und wiederverwendet werden, sind deutlich nachhaltiger. Ja, es bedeutet mehr Wäsche – aber moderne Waschmaschinen sind effizient, und die Gesamtbilanz ist trotzdem besser als bei Einwegprodukten.

Für Kunden wirken Stoffhandtücher oft auch hochwertiger. Sie fühlen sich weicher an, sind angenehmer auf der Haut. Die Umstellung ist also nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern kann auch das Kundenerlebnis verbessern.

Haar-Recycling: Eine überraschende Möglichkeit

Wusstest du, dass Haare Öl absorbieren können? Abgeschnittene Haare, die normalerweise im Müll landen, können gesammelt und für die Bekämpfung von Ölunfällen verwendet werden. Organisationen wie „Hair for Our Coast" sammeln Haare von Salons und verarbeiten sie zu Matten, die ausgelaufenes Öl aufsaugen.

Diese Idee ist noch nicht weit verbreitet, aber sie zeigt, wie kreativ Nachhaltigkeit sein kann. Und sie ist ein wunderbares Gesprächsthema mit Kunden: „Die Haare, die wir abschneiden, helfen bei der Bekämpfung von Ölkatastrophen." Das ist eine Geschichte, die Menschen weitererzählen.

Nachhaltigkeit kommunizieren: Tue Gutes und rede darüber

Die nachhaltigsten Maßnahmen nützen wenig, wenn niemand davon weiß. Kommunikation ist kein Angeben – es ist Information. Deine Kunden können nur wählen, was sie kennen. Zeige ihnen, was du tust.

Transparenz auf allen Kanälen

Informiere auf deiner Website über deine Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Eine eigene Unterseite, die erklärt, welche Produkte du verwendest und warum, wie du Wasser und Energie sparst, wie du Müll reduzierst. Diese Transparenz schafft Vertrauen und zieht umweltbewusste Kunden an.

Im Salon selbst kannst du erklären, warum du bestimmte Produkte verwendest. Nicht belehrend, sondern informativ: „Dieses Shampoo ist vegan und in einer Nachfüllpackung geliefert." Kunden, die nachfragen, freuen sich über die Antwort. Kunden, die nicht fragen, haben trotzdem den Eindruck, dass hier bewusst gehandelt wird.

Zertifizierungen nutzen

Es gibt mittlerweile Zertifizierungen für nachhaltige Salons, wie zum Beispiel „Green Salon" oder ähnliche Programme. Sie erfordern die Erfüllung bestimmter Kriterien und bieten im Gegenzug ein offizielles Siegel, das du verwenden kannst. Solche Zertifizierungen sind vertrauensbildend – sie zeigen, dass eine unabhängige Stelle deine Bemühungen überprüft hat.

Der Zertifizierungsprozess selbst kann wertvoll sein: Er zwingt dich, systematisch über alle Bereiche nachzudenken und Lücken zu schließen. Das Ergebnis ist nicht nur ein Siegel, sondern ein durchdachtes Nachhaltigkeitskonzept.

Social Media als Bühne

Zeige deine nachhaltigen Praktiken auf Instagram und Co. Die Nachfüllstation in Aktion, das Team bei der Schulung zum Wassersparen, die neuen biologisch abbaubaren Handschuhe – all das ist Content, der interessiert und differenziert. Du zeigst nicht nur schöne Haare, sondern auch schöne Werte.

Solche Posts erreichen Menschen, die genau danach suchen. Die Hashtags „Nachhaltigkeit", „GreenBeauty", „ÖkoSalon" haben ihre Zielgruppe. Du positionierst dich in einer Nische, die wächst.

Schritt für Schritt: Der realistische Weg

Du musst nicht alles auf einmal ändern. Überforderung führt oft dazu, dass gar nichts passiert. Besser ist ein schrittweiser Ansatz, der dich kontinuierlich voranbringt, ohne den Betrieb zu stören.

Starte mit den einfachsten Maßnahmen, die schnelle Ergebnisse bringen. LED-Beleuchtung ist ein guter erster Schritt – schnelle Amortisation, keine Umstellung im Arbeitsalltag. Wassersparende Duschköpfe sind ähnlich einfach – einmal einbauen, dauerhaft profitieren.

Der Wechsel zu Ökostrom erfordert nur etwas Papierkram, keine Veränderung im Salonbetrieb. Mülltrennung und Recycling kannst du morgen einführen, ohne irgendetwas zu kaufen.

Dann kommen die Schritte, die mehr Planung erfordern. Schrittweise auf nachhaltige Produkte umstellen, wenn aktuelle Bestände aufgebraucht sind. Das Team schulen für bewussten Ressourcenverbrauch. Wiederverwendbare Materialien testen und einführen.

Mit der Zeit wächst dein Nachhaltigkeitskonzept. Jede Maßnahme baut auf der vorherigen auf. Nach einem Jahr wirst du erstaunt sein, wie viel sich verändert hat – und wie selbstverständlich es geworden ist.

Fazit: Gut für alle

Ein nachhaltiger Salon ist gut für die Umwelt – das ist offensichtlich. Aber er ist auch gut fürs Geschäft, weil er Kunden anzieht, die nach genau das suchen. Er ist gut für die Finanzen, weil viele Maßnahmen langfristig Geld sparen. Und er ist gut fürs Gewissen, weil du weißt, dass du deinen Teil tust.

Die Transformation zum nachhaltigen Salon ist kein einmaliges Projekt mit Enddatum. Es ist eine Reise, eine kontinuierliche Verbesserung, ein Weg, auf dem es immer noch einen nächsten Schritt gibt. Aber jeder Schritt zählt. Jede Maßnahme macht einen Unterschied. Und zusammengenommen entsteht etwas, auf das du stolz sein kannst.

Deine Kunden werden es dir danken – mit Loyalität, mit Empfehlungen, mit dem Gefühl, am richtigen Ort zu sein. Und der Planet wird es dir auch danken, auch wenn er keine Bewertungen schreibt.


Was ist dein erster Schritt? Vielleicht heute noch die Stromrechnung prüfen und Ökostromanbieter vergleichen. Oder morgen wassersparende Duschköpfe bestellen. Es muss nicht groß sein. Es muss nur anfangen.

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